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Vielfältig und anpassungsfähig

Horgenglarus ist einer der wenigen Stuhl- und Tischhersteller aus der Schweiz, der insbesondere Stühle noch im Land fertigen kann und will. Alleine das dürfte gefeiert werden. Nun erhielt die Kollektion mit den bekannten Klassikern Zuwachs – was mit einer kleinen Feier kundgetan wurde.

Wer sich bei der Manufaktur in Glarus nach Stühlen umschaut, der dürfte definitiv fündig werden. Egal für welchen Geschmack, der Glarner Möbelhersteller – der oft auch als älteste Stuhl- und Tischmanufaktur der Schweiz bezeichnet wird – hat für jede und jeden etwas im Angebot; ob gepolstert oder nicht gepolstert, ob aus Holz oder mit einem Untergestell aus Metall. Auch individuelle Anpassungen sind des Öfteren möglich.

Vorstellung von Tisch und Stuhl

Dennoch war anscheinend Bedarf da nach einem neuen stapelbaren Stuhl, der sich formal lückenlos in das Sortiment von Horgenglarus einfügte, sowie nach einem Tisch, welcher unter anderem auf die Möglichkeiten in der Produktion einging.
Also luden Geschäftsleiter Marc Huber und sein Team in das anlässlich der Zurich Design Weeks erstellte Pop-up-Restaurant «Möbelibar» am Neumarkt 17 Salon – und unterstrichen mit der Präsentation von drei neuen Produkten die Innovationskraft des traditionsbewussten Unternehmens. Vorgestellt wurden der Stuhl «imma» vom Designbüro Hürlemann (Zürich), und der klappbare Holztisch «boq», sowie sein fixes Pendant «poq» vom Studio Meda (London).

Ganz schön vielseitig

Bei «imma» handelt es sich um eine Stuhlfamilie. Diese besteht aus einem stapelbaren Kreuzzargenstuhl sowie der dazu passenden Version mit Armlehne. Zur Familie gehören ebenso Hocker in drei verschiedenen Höhen. «Die neue Stuhlfamilie steht für Vielfalt und Anpassungsfähigkeit», sagt Architekt und Designer Stephan Hürlemann. Vielfältig ist nicht nur die Produktfamilie an sich, sondern auch die Farbigkeit, die so bei Horgenglarus noch nicht gesehen wurde. Der Kunde kann aus einer Kollektion von 13 definierten Farben auswählen und nach Bedarf auch zweifarbige Kompositionen erstellen. Als anpassungsfähig dürfte einerseits die anschmiegsame Ergonomie bezeichnet werden, andererseits soll die von unten verschraubte und damit auswechselbare Sitzfläche dem Stuhl zu einem langen Produktleben verhelfen. Formal mischt sich «imma» unauffällig und selbstbewusst unter die vorhandenen Stuhlmodelle von Horgenglarus.

Klappbare Eleganz

Auch beim Tisch «boq» handelt es sich um ein schlichtes, zeitloses, allenfalls zurückhaltendes Design. Es orientiert sich an der Möbelkollektion von Horgenglarus aus den 1950er-Jahren. Beim Entwerfen stand also nicht eine avantgardistische Form im Zentrum, sondern die formale Integration in das Sortiment der Glarner Möbelmanufaktur. Raffiniert ist der Mechanismus, der die Beine klappen lässt: Scharniere mit integrierter Feder sorgen dafür, dass die Beine in zugeklapptem Zustand an der Tischplatte liegen bleiben. Ein ebenfalls federnder Bolzen befestigt die ausgeklappten Beine und sorgt für die nötige Stabilität, wenn der Tisch gebraucht wird. Dank einem angebrachten Filz lassen sich einzelne zugeklappte Tische schonend stapeln.
Klappbare Beine aus Holz seien bei Tischen ein Novum, lässt Designer Martin Ebert verlauten. Daher sei der Markt voraussichtlich bereit, die Entwicklung anzunehmen, welche über mehrere Jahre ein Zusammenspiel zwischen Designer und Produzent gewesen sei. Nicht zuletzt wurde bei der Schaffung von «boq» auf die Kernkompetenzen von Horgenglarus geachtet. Beim Tisch «poq», welcher in aufgestelltem Zustand optisch von «boq» nicht zu unterscheiden ist, wird das Untergestell fix mit der Tischplatte verschraubt.

Die «Möbelibar» ist noch bis am 30. September 2023 geöffnet. Tische können online reserviert werden.

Die Stuhlfamilie «imma» ist in 13 verschiedenen, aufeinander abgestimmten Farben erhältlich.
Der Tisch «boq» ist an das Design der 50er-Jahre angelehnt.