HomeBlogFachartikelKüchendesign mit charaktervoller  Materialisierung

Küchendesign mit charaktervoller  Materialisierung

Weg von der Monotonie, hin zu mutigen Materialien und einem Fokus auf soziale Interaktion – so lautete das Ziel des Küchenumbaus, das die Besitzerfamilie aus dem Kanton Luzern formulierte.

Die eisblaue Erstküche wurde während des Hausbaus im Jahr 2006 auf einer Fläche von 16 Quadratmetern einmontiert. Die Arbeitsplatte bestand aus schwarzem Marmor, die Küchenfronten aus Kunstharz – Kosten, Robustheit und Praktikabilität zählten vor 15 Jahren zu den Top-Kriterien bei der Materialwahl. Das Kochfeld war auf der Arbeitsfläche so positioniert, dass Kochen und Unterhaltungen kaum gleichzeitig möglich waren.

Seit dem von Dobas geplanten und von Portmann + Meier ausgeführten Umbau im Winter 2022 wird in Richtung des Esstisches gekocht, an dem sechs Gäste Platz finden. Direkt vor dem Kochfeld planten die Innenarchitektur-Expert*innen von Dobas ausserdem eine kleine Stehbar ein, um dem Bedürfnis nach Interaktion mit Familie und Gästen während des Kochens noch besser Rechnung zu tragen.

Vorher – nachher: Einst wandte man seinen Gästen beim Kochen den Rücken zu. Nun befindet sich das Kochfeld direkt hinter der Stehbar.

Ungewöhnlicher Materialmix  

Die Materialisierung sollte mutig ausfallen und Grundlage für die Entwicklung einer schönen Patina sein. Dies wird unter anderem durch eine Wand aus Sichtbetonplatten und Riffelplatten aus amerikanischem Nussbaumholz erzeugt. Für zusätzliche Vielfalt sorgen Flächen aus gewachstem Messing, das im Laufe der Zeit natürlich reagiert und den Look der Küche entsprechend peu à peu verändert.

Stein spielt ebenfalls eine prägende Rolle: Die Arbeitsplatte besteht aus weissem Kalkstein, der dank einer speziellen Behandlung gegen Fett wie auch Säure geschützt ist und sich durch diese Imprägnierung überhaupt erst für den Einsatz in der Küche qualifizierte. Für den Boden fiel die Wahl auf Terrazzo-Platten, die sich fugenlos verlegen liessen. Aufgrund zu geringer Bodenaufbauhöhe war es nicht möglich, den Boden traditionell zu giessen und zu schleifen.

«State of the Art»-Küchengeräte 

Nebst den Wünschen nach stärkerer Verbindung von Koch- und Essraum sowie aussergewöhnlichen Materialien sollte die Küchengeräte-Auswahl dem gegenwärtigen «State of the Art» angepasst werden. Nun umfasst die Ausstattung eine grosszügige Einbau-Kühl-Gefrier-Kombination, einen Combi-Steamer und Wärmeschubladen. Aus dem Quooker-Wasserhahn fliesst kaltes, heisses und kochendes Wasser. Und der Dunstabzug ist seit der Renovation elegant im Kochfeld integriert.