Nahe des Botanischen Gartens in Bern steht ein Gebäude, dessen Innentüren floral anmutende Dekorationen an den Glasscheiben tragen. Sie wurden kürzlich restauriert und ersetzt – wie auch andere Teile des denkmalgeschützten Hauses. Federführend beim Umbau waren die FRB+Architekten aus Ittigen. Geschäftsleiter Beat Kipfer im Interview.
Die reich verzierten Glasscheiben in den Füllungen der Innentüren fallen auf. Wurden diese restauriert?
Beat Kipfer: Ja, diese waren ursprünglich; einige noch gut erhalten, andere defekt und zerbrochen. Gemeinsam mit der Schreinerei Kilchenmann aus Worb haben wir die noch existenten Partien saniert und die restlichen ersetzt, beziehungsweise von einem Spezialisten neu auf Alt machen lassen.
Die Neuinterpretation des Gebäudes zeigt am Boden Tafelparkett und Fischgratmuster.
Das Fischgratmuster im Obergeschoss ist neu. Das Tafelparkett dagegen wurde saniert. Der Boden war eigentlich noch in gutem Zustand. Klar, die Fugen zum Teil offen, doch das gehört zu einem alten Boden dazu – da waren wir uns mit der Bauherrschaft einig. So wurden lediglich einzelne Tafeln ausgetauscht.
Auf das Parkett wurde eine wunderbare Küche mit Insel gebaut. Was ist speziell an ihr?
Die Küchenabdeckung ist aus massivem Stein, das Becken wurde aus einem Block gearbeitet und damit den eigentlichen Schüttsteinen aus dem Mittelalter nachempfunden. Die Küche an sich wurde in Massivholz und viel Handarbeit im Berner Oberland erstellt.
Gibt es etwas, das Sie beim Umbau hervorheben möchten?
Da ist die Geschichte mit den Fenstern. Die existierenden Fenster waren aus Kunststoff, passten also gar nicht zum Stil des Hauses. Im Keller fanden wir glücklicherweise noch die Beschläge der originalen Exemplare. Also fertigten wir gemeinsam mit der Schreinerei Kilchenmann neue Fenster im alten Stil. Darin wurden die gefundenen Beschläge eingesetzt.
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