Der Auftakt zur Heimtextil 2025 fand für einmal nicht in einem Kongresssaal statt, sondern mitten auf dem Messegelände. Designerin Patricia Urquiola führte durch ihre Installation.
Über 3000 Aussteller aus 65 Ländern – damit sei die Heimtextil die internationalste aller Frankfurter Messen, sagte Detlef Braun, Mitglied der Geschäftsführung, zur Eröffnung der Leitmesse für Wohn- und Objekttextilien sowie textiles Design.
Die Eröffnung wurde am Dienstag Morgen, 14. Januar 2025, in Halle 12.0 zelebriert. In ihrer Mitte präsentierte die international tätige Design-Ikone Patricia Urquiola ihre Installation «among-us».
Die Ausstellung zeigt eine von Träumen inspirierte, textile Welt. Von hängenden Teppichen strahlen freundliche Monster um die Wette. Am Boden schlängelt sich ein Sofa, dessen Elemente sich lieblich aneinanderschmiegen oder sogar ineinandergreifen. Da stehen Skulpturen, die erst auf den zweiten Blick als Liegen erkannt werden. Und schliesslich ist da ein überdimensionaler Pilz, der schier zuvorkommend wirkt, oder jedenfalls sicherlich beim anknabbern keine Bauchschmerzen verursacht. Die Farbgebung der Bezugsstoffe ist bunt gemustert, passend zur vorgestellten Traumwelt. Am Rande der Traumwelt empfangen unifarbene Sofas von Kettal die Besucher. Sie fungieren als eine Art Übergangszone zwischen den Zuständen.
Für die Installation arbeitete die Architektin und Designerin mit verschiedenen Unternehmen zusammen. Die hängenden textilen Kunstwerke beispielsweise entstanden mit cc-tapis. Sowohl die Vorgehensweise wie auch das Ergebnis kann als neuartig bezeichnet werden. Die Entwerfenden zeichneten die Formen direkt im Programm, das die Roboter steuerte, welche die Teppiche anschliessend tufteten. Ein Novum ist angeblich auch das eingesetzte Garn: Getuftet wurde aus regeneriertem Nylon von Aquafil. Anders, als man von einem eher technisch anmutenden Garn erwarten dürfte, ist das Ergebnis äusserst weich und flauschig und berührt damit die Sinne.
Die Heimtextil 2025 läuft noch bis und mit Freitag, 17. Januar 2025. Sie findet mehr oder weniger zeitgleich mit der Paris Déco Off sowie der Bau in München statt.