Künstliche Intelligenz (KI) wird immer besser. Die Folge sind laufend neue Einsatzmöglichkeiten. Gleichzeitig bleibt KI unzuverlässig, sodass sie den Menschen nicht ersetzen kann.
Die Welt der künstlichen Intelligenz ist in Bewegung. Mit der Lancierung des chinesischen Modells Deepseek Ende Januar 2025 ging eine Schockwelle durch die KI-Welt, und die Aktien des führenden Chipherstellers Nvidia tauchten, zwischenzeitlich befinden sich diese jedoch wieder auf Erholungskurs. Auch wenn noch unklar ist, wie gut, sicher und akzeptiert Deepseek ist, steht fest, dass ChatGPT als führende KI Konkurrenz erhalten hat. Nicht nur die Zahl der Modelle nimmt zu, sondern auch deren Qualität. Dies ermöglicht laufend neue Anwendungen. Dazu zählen:
- Mails und Briefe für herausfordernde Situationen verfassen
- Werbetexte erstellen
- Texte und Bilder für Posts auf Social Media generieren
- Arbeitszeugnisse entwerfen
- Leitfäden und Konzepte ausarbeiten
- Einsatzmöglichkeiten in der Einrichtungsbranche
Unternehmen aus der Einrichtungsbranche kann KI bei der Generierung von Bildern und Visualisierungen unterstützen. IKEA zum Beispiel nutzt KI, um Möbel in den Wohnraum der Kunden zu projizieren. So kann ein Kunde per Handy sehen, wie ein Sofa oder Schrank in seiner Wohnung aussehen würde – ohne in die Filiale zu gehen. Mit KI lassen sich überdies fotorealistische 3D-Renderings von Möbelstücken für Kataloge, Websites oder Onlineshops generieren, Möbel in realistisch aussehenden Wohnräumen inszenieren oder interaktive 360-Grad-Ansichten von Produkten bereitstellen, sodass sie von allen Seiten betrachtet werden können.
Erfolgreiches Prompting
Der Nutzen von KI hängt stark von der Qualität des Promptings ab. Damit ist die Art und Weise gemeint, mit der man KI «füttert» bzw. auffordert, etwas Bestimmtes zu tun. einrichtenschweiz führte letzten Herbst ein Webinar zu KI durch. Darin wurden folgende Empfehlungen zum Prompting abgegeben:
- Klarheit und Präzision: Formulieren Sie Befehle eindeutig und vermeiden Sie vage oder widersprüchliche Anweisungen.
- Struktur verwenden: Nutzen Sie Absätze, Listen oder Variablen, um komplexe Prompts übersichtlich zu gestalten.
- Kontext bereitstellen: Geben Sie der KI Hintergrundinformationen, wie gewünschte Rollen, Stile oder Zielsetzungen (Beispiel: Statt «Erstelle eine Produktbeschreibung für ein Sofa» sagen Sie besser: «Du bist ein erfahrener Interior-Designer, der für eine exklusive Möbelmarke schreibt. Erstelle eine ansprechende Produktbeschreibung für ein skandinavisches Designer-Sofa aus nachhaltigen Materialien. Zielgruppe: umweltbewusste Kunden mit Sinn für minimalistisches Design. Betone Komfort, Materialqualität und die schlichte Ästhetik.»).
- Iteratives Vorgehen: Verfeinern Sie Prompts durch wiederholtes Testen und Anpassen, um optimale Ergebnisse zu erzielen
Grenzen der KI
Selbst mit bestem Prompting hat KI allerdings ihre Grenzen. So kommt es immer wieder vor, dass KI Dinge vergisst (gerade in Aufzählungen), Fakten verwechselt und Sachen und Personen einfach erfindet. Die Antworten von KI sollte man deshalb stets verifizieren (so wie die Inhalte auf Social Media, die nicht von vertrauenswürdigen Organisationen oder Personen stammen). Die Qualität der – amerikanisch anmutenden und meist stereotypen – Bilder hat ebenfalls noch viel Luft nach oben. Im Bewusstsein dieser Grenzen und mit einer spielerischen Herangehensweise lassen sich auf diese Art Anwendungsmöglichkeiten entdecken, die den Berufsalltag erleichtern.
einrichtenschweiz lädt alle Mitglieder – auch jene ohne Vorkenntnisse – zu einem vertiefenden Webinar ein; Termin und Einladung werden ihnen direkt zugehen.