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ERGEBNISSE UMFRAGE ARBEITSSICHERHEIT – ZUKUNFT BL60

Das Bewusstsein für die Umsetzung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ist vorhanden. Die Nachweisliche Umsetzung wird von verschiedenen Seiten mit zunehmendem Druck gefordert.

In der aktuellen Auswertung der Umfrage zur EKAS-Richtlinie Nr. 6808 (ASA-Beizug) zeigt sich klar, dass Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz auch in unserer Branche zunehmend an Bedeutung gewinnt. Hier die zentralen Erkenntnisse:
Unternehmensgrösse und ASA-Pflicht (Beizug von Spezialisten der Arbeitssicherheit): Betriebe mit weniger als 10 Mitarbeitenden (Anzahl nicht in Stellenprozent) können einfache Massnahmen umsetzen, während grössere Unternehmen ein umfassendes System benötigen. Ob einfach oder systematisch, Nachweise müssen bei Arbeitsunfällen oder Kontrollen erbracht werden können. Ein Anschluss an eine Branchenlösung ist für alle Mitglieder ratsam, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.
Unfälle und Ausfälle: Unsere Branche ist nicht derart Risikoanfällig wie andere Branchen. Deshalb kommen wenige schwere Arbeitsunfälle vor. Nichtsdestotrotz werden unsere Tätigkeiten als Tätigkeiten mit erhöhtem Risiko eingestuft, da Arbeiten mit Werkzeugen und Maschinen anfallen sowie Arbeiten auf der Baustelle. Während 22 % keine Ausfälle durch Arbeitsunfälle verzeichneten, entstehen die meisten Ausfälle durch Nichtbetriebsunfälle. Häufig kommen sogenannte Bagatellunfälle vor, welche zu Arbeitsausfällen unter 3 Tagen führen. Auch in unserer Branche wird das Thema der psychosozialen Gefährdungen – Stichwort Burnout – an Wichtigkeit gewinnen. Es ist wesentlich zu erkennen, dass Prävention und der Schutz der Mitarbeitenden auch in ökonomischer Hinsicht, sei es aufgrund der Zusatzkosten durch Ausfälle oder negative Auswirkungen auf Versicherungsprämien bedeutend ist.
Kontrollen durch Behörden: Über 50 % der Befragten hatten bereits Kontrollbesuche durch die Suva oder das Arbeitsinspektorat. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, den Nachweis für ein System bezüglich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bereitzuhalten.
Nachweise für andere Zwecke: bei grösseren Ausschreibungen zum Beispiel im Objektbau wird der Nachweis der ASA-Lösung verlangt. Die Angabe des Anschlusses an eine Branchenlösung wird von Auftraggebern besser verstanden und anerkannt als eine individuelle Lösung, was die Chancen auf den Zuschlag erhöhen kann.
Branchenlösung und Bedarf: Ein Drittel der Antwortenden nutzt bereits die Branchenlösung Nr. 60 einrichtenschweiz. Gut 11% sind der Branchenlösung von Bodenschweiz angeschlossen und 9% der SiKo (Branchenlösung der Schreiner). Der Rest sind keiner Branchenlösung angeschlossen oder gaben keine Antwort auf diese Frage. Es ist unser Ziel, dass die Branchenlösung Nr. 60 für alle Mitglieder passt.
Die Ergebnisse der Umfrage sowie das wachsende Interesse an unseren Aus- und Weiterbildungen in diesem Bereich bestärken uns darin, die Branchenlösung auszubauen, so dass sich Mitglieder aller Sektionen an die Branchenlösung anschliessen können. Das Aus- und Weiterbildungsangebot wird im nächsten Jahr fortbestehen und noch praxisorientierter werden. In Newsletter und dem Branchenmagazin «einrichten» werden Neuigkeiten aus dem Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz regelmässig thematisiert. Unterstützung bei ad-hoc-Problemen finden sich jederzeit bei der Geschäftsstelle.

Wir bedanken uns bei allen, die bei der Umfrage mitgemacht haben. Allen gilt der Dank für ihren Einsatz für die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeitenden.